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Häufig gestellte Fragen

Folgekostenversicherung lipo-protect
Die Folgekostenversicherung lipo-protect deckt alle medizinisch notwendigen Behandlungen nach einer chirurgischen Lipödem-Therapie ab. Das heißt: Sie springt für jede Behandlung ein, die dazu dient, den regulären Gesundheitszustand wiederherzustellen oder zu verhindern, dass er sich verschlechtert, wenn dieser infolge von Komplikationen nach einer Fettabsaugung beeinträchtigt ist.
Kosten für die Behandlung einer medizinischen Komplikation in einer Privatklinik sind bis 10.000 EUR versichert. Bei einer Komplikationsbehandlung in einem öffentlichen Krankenhaus muss die Abrechnung über Ihre Versichertenkarte erfolgen. Wir erstatten Ihnen die Kostenbeteiligung, die Ihre Krankenkasse im Anschluss Ihnen berechnet.
Sie können lipo-protect jederzeit vor Ihrer geplanten Behandlung abschließen. Bis zum Vorabend Ihrer OP hätten Sie theoretisch noch Zeit. Nach dem Eingriff können Sie dafür rückwirkend leider keine Police mehr abschließen.
Die lipo-protect-Versicherung trägt Kosten für Behandlungen, die aufgrund von Komplikationen nach einer Lipödem-Fettabsaugung entstehen und welche die Krankenkasse nicht übernimmt. Wir erstatten bis zu 250.000 Euro an Folgebehandlungen, die Kosten von ambulanten Privatleistungen sind bis zu 10.000 Euro versichert.
Die Versicherung läuft ab dem ersten Tag nach Abschluss und ist für eine Dauer von ein, zwei oder drei Jahren aktiv, je nach Vertrag. Danach können Sie monatlich kündigen.
Am Ende der abgemachten Vertragsdauer können Sie lipo-protect zu den bekannten Konditionen weiterführen oder monatlich kündigen. Ein Wechsel zu einer längeren und günstigeren Laufzeit ist jederzeit möglich.
Wir buchen die Versicherungsprämie entweder per SEPA-Lastschrift von Ihrem Konto ab oder belasten Ihre Kreditkarte.
Lipödem
Bei einem Lipödem vermehrt sich das Unterhautfettgewebe krankhaft an den Gliedmaßen – meist an den Beinen, seltener an den Armen. Rumpf, Hände und Füße bleiben schlank. Ein Lipödem sollte nicht mit Fettleibigkeit verwechselt werden, die durch falsche Ernährung oder zu wenig Bewegung entsteht.
Bei Lipödem sind in den meisten Fällen vor allem Beine, Hüfte und Po von einer Fettvermehrung betroffen. Auf diese Weise grenzt es sich von der reinen Fettleibigkeit ab, die proportional am ganzen Körper auftritt. Es bilden sich im frühen Stadium leichte Dellen, die sich im Verlauf verstärken und zu groben Knötchen werden können.
Betroffene spüren ein Druck- oder Spannungsgefühl sowie Schmerzen, die über den Tag hinweg zunehmen können. Auch Flüssigkeitseinlagerungen, blaue Flecken, Besenreiser und Blutergüsse sind ein häufiges Lipödem-Symptom.
Ärzte unterscheiden in der Regel zwischen drei Stadien des Lipödems:
Stufe 1: dickes und geschmeidiges Unterhautfettgewebe, kleine Knötchen, glatte Haut
Stufe 2: dickes und geschmeidiges Unterhautfettgewebe, große Knötchen, unregelmäßiges Erscheinungsbild der Haut
Stufe 3: verdicktes und verhärtetes Hautgewebe, große Knötchen, es bilden sich Hautlappen und Fettwülste
Die konservative Lipödem-Therapie konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern. Sie umfasst z. B. Lymphdrainagen, Kompressionstherapie, Tragen von Stützstrümpfen etc.
Als effektivste Behandlungsmethode gilt ein chirurgischer Eingriff, bei dem der Arzt Fettzellen absaugt. Je nach Ausprägung des Lipödems sind eine oder mehrere Fettabsaugungen (Liposuktionen) notwendig, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Männer sind nur selten von einem Lipödem betroffen. In den meisten Fällen tritt die Fettverteilungsstörung bei Männern meist in Verbindung mit anderen Faktoren auf, die den Hormonstoffwechsel stören (z. B. Testosteronmangel durch Leberschäden, Hormontherapie bei Prostatakrebs etc.).
Zudem ist die Neigung zu Lipödem vermutlich auch genetisch bedingt. Die Erkrankung ist also vererbbar.
Unter bestimmten Voraussetzungen ja. Im September 2019 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in Berlin beschlossen, dass die gesetztlichen Krankenkassen eine Fettabsaugung bei Lipödem unter bestimmten Bedingungen übernehmen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die gesicherte Diagnose „Lipödem Stadium 3“ vorliegt.
Fettabsaugung, Liposuction, Liposculpture
Bei einer Fettabsaugung – auch Liposuction, Liposculpture oder Bodystyling genannt – entfernt der Chirurg körpereigene Fettzellen. Deren Anzahl und Verteilung im menschlichen Körper ist genetisch festgelegt, teilweise aber auch durch die Ernährung bestimmt.
Es gibt verschiedene Methoden der Fettabsaugung. Bei einem Lipödem kommt häufig die Tumeszenztechnik zum Einsatz. Dabei bringt der Arzt zunächst ein Flüssigkeitsgemisch in das betroffene Gewebe ein. So soll sich das Fettgewebe später leichter aus dem Unterhautbindegewebe lösen.
Nach einer Einwirkzeit von etwa einer Stunde schiebt der Chirurg Absaugkanülen ins Fettgewebe, mit denen er die Fettzellen entfernt.
Nein. Die abgesaugten Fettzellen können sich nicht wieder neu bilden, da die Anzahl der Fettzellen genetisch festgelegt ist.
Wenn Sie Gewicht zunehmen, wachsen allerdings die verbliebenen Fettzellen. Deshalb ist eine Fettabsaugung kein Garant dafür, auf ewig schlank zu bleiben – und es ist für ein langfristig harmonisches Erscheinungsbild wichtig, größere Gewichtsschwankungen zu vermeiden.
Eine genaue Zahl kann hier nicht angegeben werden, dies hängt immer von der Menge der abzusaugenden Fettzellen ab. In der Regel sollte eine realistische Obergrenze von 3 Litern nicht überschritten werden.
Direkt nach der Liposuktion treten Schwellungen und möglicherweise Blutergüsse auf, die nach einigen Wochen vergehen. Das Endergebnis ist nach etwa drei bis zwölf Monaten sichtbar.
Es können Narben zurückbleiben. Diese sind in der Regel aber so klein (0,5 cm), dass sie nach vollständiger Abheilung nicht auffallen. Darüber hinaus achtet der behandelnde Chirurg darauf, die winzigen Schnitte an möglichst „versteckten“ Stellen zu setzen.
Die Hautqualität selbst verändert sich durch eine Fettabsaugung nicht. Schlaffe Haut muss sich nach einem Eingriff zurückbilden, dafür muss sie elastisch und gesund sein. Patienten mit stark erschlaffter Haut können eine Straffungsoperation vornehmen lassen.
Pro ambulantem Fettabsaugen lassen sich bis zu drei Liter entfernen. Bei größeren Mengen erhöht sich die Gefahr, dass Komplikationen auftreten.
14 Tage vor der Fettabsaugung sollten Sie keine Mittel einnehmen, die die Blutgerinnung verzögern, z. B. Aspirin. Auch Alkohol und Nikotin sollten Sie weglassen. Wichtig ist, dass Sie sich am Operationstag nicht eincremen und kein öliges Duschgel verwenden.
Bei einer Fettabsaugung sind die Risiken recht gering. Es können aber, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, vereinzelt Komplikationen auftreten.
Diese umfassen:
- Wundheilungsstörungen
- Nachblutungen
- Narbenbildung
- Schwellungen und Blutergüsse (bilden sich meist von selbst zurück)
- Infektionen
- Bildung von Blutgerinnseln (Thrombose)
Der behandelnde Arzt wird mit Ihnen im Rahmen der Beratungs- und Vorbereitungsgespräche mögliche Risiken besprechen.